Das Beitragsbild zeigt den Körungssieger WM Devdas.
Ursprünglich hatte der VZAP zur Verbandshengstschau und Körung am 19. und 20. Oktober ins Pferdezentrum Alsfeld eingeladen. Leider war das Nennergebnis so gering, dass ein Tag ausreichend war, um die Hengste einer eingehenden und fachgerechten Betrachtung zu unterziehen, ohne dabei in Zeitdruck zu geraten.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass diese züchterisch wertvolle und wichtige Veranstaltung so wenig Interesse findet. Ein Grund kann sein, dass die tierzuchtrechtliche Liberalisierung einen gewissen Druck zur Vorstellung der Hengste (Vollblutaraber) von den Hengsthaltern genommen hat. Trotzdem ist der Vergleich einer größeren Hengstanzahl wichtig für die Einschätzung des eigenen züchterischen Standortes und sollte, besser muss, von den Stutenbesitzern, den potenziellen Hengstnutzern, bei den Hengsthaltern eingefordert werden. Wohin die mangelnde Orientierung und ungeeignete Schwerpunktsetzung bei der Zuchtauswahl führen kann, war in Alsfeld an einigen Hengsten klar zu erkennen. So erfüllten einige Kandidaten auch hohe Ansprüche an Typ, Aufmachung, Körperbau und Ausstrahlung; leider fehlte es dann an der passenden Fundamentsqualität und zum Teil auch an Bewegungsveranlagung.
Erfreulicherweise brachte das Hengstlot einen Siegerhengst hervor, der als nahezu ideal in allen Kriterien zu bezeichnen ist. Das Haupt- und Landgestüt Marbach stellte diesen dreijährigen Hengst vor, der durch arabischen Typ und Adel besticht, altersgemäß noch nicht ausgereift in allen Körperpartien, erkennt man die dem Reitsport entgegenkommende Konstruktion; dazu ein passendes Fundament mit korrekter Bewegungsrichtung.
Die Grundgangarten in lehrbuchhafter Qualität und das Springen, überzeugend in Manier und Vermögen, komplettieren das Bild des hochverdienten Siegers.
In diesem unmittelbaren Nebeneinander verschiedener Pferde, mit ihren Eigenheiten, liegt der bereits erwähnte Wert dieser für alle so wichtigen Zuchtveranstaltung mit ihrem auch selektierenden Anspruch.