Sie sind Besitzer einer Stute oder möchten eine Stute pachten, um ein Fohlen zu ziehen? Sie haben keine Erfahrungen und möchten sich informieren, was alles zu tun ist? Mit den nachfolgenden Stichpunkten geben wir Ihnen einen groben Handlungsleitfaden an die Hand. Konkrete Informationen über den formellen Ablauf bekommen Sie nur in der Geschäftsstelle. Sie können natürlich dort auch jederzeit anrufen und sich weitere Auskünfte einholen. Auch die Zuchtbeauftragten oder andere gestandene Züchter werden Sie sicher gern beraten.
Fragen im Vorfeld:
- Ist der Stall bzw. der Pensionsbetrieb für Zuchtstute geeignet?
- Sind ausreichend Koppelflächen vorhanden (auch für den Weidegang mit Fohlen)?
- Gibt es eine stabile Herdenstruktur (Stressvermeidung)?
- Weshalb züchte ich (für mich selbst oder für den Verkauf)?
- Kann ich eine artgerechte Aufzucht gewährleisten (Fohlengruppe)?
- Wo kommt das Fohlen nach dem Absetzen unter?
Vor der Bedeckung:
- Gesundheitszustand der Stute überprüfen (möglichst vom Tierarzt)
- Impfstatus aktuell halten (Influenza, Herpes)
- Im Vorfeld während einer Rosse Tupferprobe durch den Tierarzt nehmen lassen (wird auf Bakterien untersucht) bei positivem Befund wird die Stute durch den Tierarzt mit Antibiotika behandelt.
- Mitglied im Zuchtverband werden
- Stute als Zuchtstute beim Verband eintragen / geht auch noch mit Fohlen bei Fuß
- Deckschein für die Stute beim Zuchtverband beantragen
- Deckschein bis zum 31.10. des Deckjahres an die Geschäftsstelle schicken
Hengstauswahl:
- Zu welcher Rasse gehört Ihre Stute und von welcher Rasse möchte ich sie bedecken lassen. (Gekörte Vollblutaraberhengste können auch andere Rassen decken / Vollblutaraberstuten können auch von Hengsten anderer Rassen gedeckt werden.)
- Welche Defizite hat meine Stute; was möchte ich verbessern. (am besten nach Besichtigung der Stute, sich vom Zuchtverband beraten lassen)
- Auf der Homepage des Verbandes finden Sie einen Hengstverteilungsplan. Nur hier eingetragene Hengste sind für die Zucht zugelassen.
- Bei Nutzung von Hengsten aus anderen Verbänden, sollte unbedingt im Vorfeld Rücksprache mit der Zuchtleiterin erfolgen.
- Potentielle Hengste im Vorfeld möglichst direkt besichtigen und vorführen lassen
- Eventuell vorhandene Nachzucht anschauen, um zu sehen, wie der Hengst sich vererbt
- Klären ob der Hengst im Natursprung deckt oder ob Frischsperma / Tiefgefriersperma zur Verfügung steht.
- Mit dem heimischen Tierarzt abklären, ob die Besamung mit Tiefgefriersperma vor Ort oder in der Klinik erfolgen soll.
Stute ist tragend:
- Kontakt mit den zuständigen Zuchtbeauftragten aufnehmen und sich erkundigen wo Fohlenregistrierungen einschließlich Stutbuchaufnahmen in der Region erfolgen.
- Bei mindestens drei Fohlen und/oder einzutragenden Stuten bis Ende Februar des Jahres einen Termin mit den Zuchtbeauftragten vor Ort vereinbaren.
Das Fohlen ist da:
- Abfohlmeldung innerhalb von 28 Tagen an die Geschäftsstellen senden (online auf der Homepage des Verbandes: www.vzap.org )
- Der Verband sendet dann die entsprechenden Formulare (zur Fohlenregistrierung und für den DNA-Test) und den Identifikationschip zu
- Durch den Tierarzt den Chip setzen lassen