Am 3. Juni fand im Haupt- und Landgestüt Marbach der Tag des Arabischen Pferdes statt. Diese Gelegenheit nahm auch der VZAP wahr, seine Stuten- und Fohlenprämierung auszuschreiben. Zahlreiche Zuschauer konnten sich somit hautnah am Arabischen Pferd erfreuen und auch die Züchter erhielten große Aufmerksamkeit.

Von den insgesamt 19 Pferde waren fünf Fohlen, prämiert wurden neun Stuten und vier Fohlen, was über zwei Dritteln entspricht. Die prämierten Stuten im Einzelnen:

Nagawa (Motassem / Naga), Züchter und Besitzer: H.u.L. Marbach – mit 15 Jahren die älteste Teilnehmerin. Eine sehr solide, rein ägyptische Fliegenschimmelstute, ganz vom Vater geprägt aus ägyptischen Blutlinien der Marbacher Stutenfamilie Nadja.

Nafeesa (Musab / Naga), Züchter: H.u.L Marbach, Besitzer: Anneliese Könemann – eine Halbschwester zur obigen Stute, aber etwas feiner. Beide Stuten zeichnen sich durch guten Bewegungsablauf und sehr viel Mütterlichkeit aus.

WM Dahida (Madkours Impuls / Dahi), Züchter: H.u.L. Marbach, Besitzer: Vassiliki Kanellopoulos. Die fünfjährige Stute stammt ist stark vom Vater geprägt, mütterlicherseits entstammt sie der Murana I-Stutenlinie.

Amurath Moneera (Fadi Al Shaqab / Amurath Mofeedah), Züchter und Besitzer: Bernd Zimmermann. Die ebenfalls mit Marbacher Blutanteilen ausgestattete vierjährige Stute ist ausgesprochen typvoll mit viel Ausstrahlung und entstammt dem Mahara-Zweig seiner Zucht

Kameeha AS (El Mariachi / Amurath Koheila), Züchter und Besitzer: Anette Schnaufer – ihre Mutter Amurath Koheilah stammt aus der Zimmermann’schen Zucht, die Stute geht aber mehr in Richtung ihres Großvaters mütterlicherseits. Auch sie geht auf die Murana I-Linie zurück.

NDA Samraa Malikah (Emiratus B / Shanah Halim), Züchter und Besitzer: Gabriele Schweiher und Jürgen Tabler – die ägyptisch gezogene Braune ist ihrer Abstammung entsprechend eher kurz und kompakt mit einem sehr hübschen Gesicht.

Rheemah Al Jabal (Salaa Maysan / Latifa), Züchter und Besitzer: Maja Jones – sie entstammt ebenfalls aus ägyptischen Linien und geht auf Forbis / Nagel-Linien zurück. Sie ist ausgesprochen kalibrig und tiefrumpfig, dabei strahlt sie eine ganz besondere Ruhe aus.

Sadunga M (Shaklan Ibn Bengali / Shiriin), Züchter: Medicom, Besitzer Heide Lupper – aus russisch/spanisch/ägyptischen Blutlinien gezogen. Auch sie ist eine Seele von Pferd, sehr mütterlich und ruhig – ein Familienpferd! Sie hat das schöne Auge der Spanier und den eher knappen Rahmen des Ägypters, die russische Linie konnte sich eher weniger durchsetzen.

Last not least wurde auch noch eine Shagya-Araberstute vorgestellt:

Jamilla (Gazal XXI / Hadban-920 (Julie)) Züchter und Besitzer: Alfred Sommer. Ihr Vater Gazal XXI ist Hauptbeschäler im ungarischen Nationalgestüt Bábolna, ihre Mutter Hadban geht auf die rumänische Linie des Harapnik zurück.

Die vier Prämienfohlen waren:

WM Nada Hasna (WM Malakil / Namije), Züchter und Besitzer: H.u.L. Marbach – das Stütchen wurde zum Siegerfohlen ernannt. Die kleine Stute zeigte einen ausgesprochen geregelten Bewegungsablauf, wie sie so neben ihrer Mutter stolzierte.

Shaalan Ibn Abbas El Dine (v. NK Abbas El Dine), Züchter und Besitzer: Maya Jones – der kleine Hengst wurde ebenfalls mit einer Prämie ausgezeichnet und avancierte binnen kürzester Zeit zum Liebling der Kinder, da er sichtlich all die Streicheleinheiten genoss!

Marshuk Ibn Naoufil (Naoufil / Oriental Maysarah), Züchter und Besitzer: Dr. Josef Mohn, der ihn auch selbst vorstellte – dieser kleine Mann hat ebenfalls einen Marbacher Vater und stellt eine Verbesserung zur Mutter dar.

BB Karat (Kuwait / GF Kiara), Züchter und Besitzer: Barbara Braun, die ihn auch selbst vorstellte. Er steht ganz im Stile seiner russischen Ahnen mit breiter Stirn und gutem Körper.

Angenehm aufgefallen ist, dass die Pferde allesamt in gutem Allgemeinzustand waren, dabei kaum geschminkt und nicht rasiert und haben trotzdem – oder gerade deswegen? – einen positiven Eindruck auf die Zuschauer gemacht. Und diese kamen auch auf ihre Kosten, fand doch die Hartplatzmusterung bei den Verkaufszelten und Marktständen statt, so dass jeder “Pferde zum Anfassen” hatte. Und alle Pferde benahmen sich mustergültig von der Jungstute über die erfahrene Mutterstute bis hin zu den Fohlen – alle genossen die Bewunderung und die vielen Streicheleinheiten. DAS ist Werbung für das Arabische Pferd!

Gudrun Waiditschka

weitere Bilder hier: http://in-the-focus.com/de/2018/06/vzap-praemienstutenschau-in-marbach/

 

Amurath Moneera

Amurath Moneera

 

Sadunga M

Sadunga M

 

NDA Samraa Malikah

NDA Samraa Malikah

 

Nagawa

Nagawa

 

Nafeesa

Nafeesa