Distanzreiten – Das Arabische Pferd ist ein Langstreckenläufer

Steigende Starterzahlen, eine weltweite Rankingliste und die Chance auf eine Olympiadisziplin – der Distanz Sport boomt wie nie zuvor. Ganz oben auf der Erfolgsschwemme schwimmen derzeit die deutschen Distanzreiter, deren internationale Erfolge sich sehen lassen können.

Immer mit dabei – Arabische Pferde. Ausdauer, Genügsamkeit und Härte zählen seit jeher zu den Eigenschaften des Arabischen Pferdes. Kein Wunder also, dass der Araber mit keiner anderen Disziplin so verbunden ist wie mit dem Distanzsport.

Die Eigenschaften des Arabers machen ihn zum perfekten Langstreckenläufer. (Foto: Doris Melzer)
Die Eigenschaften des Arabers machen ihn zum perfekten Langstreckenläufer. (Foto: Doris Melzer)
Die ersten Distanzritte sind in Deutschland bereits als Leistungsprüfung für Hengste und auch Stuten gewertet worden. Während in Deutschland das Pferdebild auf der Strecke gemischt ist, so findet man heute auf internationalem Parkett fast ausschließlich Arabische Vollblüter, Anglos, Partbreds und Shagya-Araber jeglicher Zuchtrichtung.
Doch auch die aktuellen deutschen Kaderpferde zählen zu etwa 75% zu den arabischen Rassen. Die Eigenschaften des Arabers machen ihn zum nahezu perfekten Langstreckenläufer. In punkto Haltung ist er genügsam, da er im Vergleich zu anderen Rassen weitaus weniger Kraftfutter benötigt.

Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit steckt er mühelos weg. Mit dem leichten Körperbau, der mittleren Größe, seiner Leichtfüßigkeit und Lauffreude sind im Arabischen Pferd alle Eigenschaften vereint, die sich der Distanzreiter wünscht.

Aber auch physische Aspekte spielen für die besondere Eignung des Arabers eine Rolle.

So wurde in Untersuchungen nachgewiesen, dass Araber über einen höheren Hämoglobingehalt im Blut und somit über einen besonders guten Stoffwechsel verfügen, der für die meist niedrigen Puls- und Atemwerte verantwortlich ist.