Deutsche Meisterschaft Distanzreiten

Partbred-Araber vorn bei den Senioren, packendes Finish bei der Jugend

.4. Juni 2012 | Foto: Bettina Voß | Text: Karin Schweiger .

Am Wochenende ging es in Luhmühlen um die deutschen Meisterehren der Distanzreiter. Und die Veranstaltung konnte ja schon im Vorfeld mit einigen Rekorden – vor allem hinsichtlich des Nennergebnisses – aufwarten. Aller Augen richteten sich natürlich auf den Hundertmeiler, für den die Teilnehmer am Samstag schon in aller Herrgottsfrüh „auf die Piste“ gingen. Lange lagen die Gäste aus Bahrain in diesem CEI***/CEN*** in Führung, wurden aber auf der letzten Etappe von den Deutschen noch gut abgefangen.

Den internationalen Prüfungssieg nahmen die Gäste aus Bahrain mit, Deutsche Meisterin wurde Regina Winiarski – und zwar mit einer Spitzenleistung: Sie ging nicht nur als erste aller Teilnehmer über die Ziellinie (und gewann damit die nationale Prüfung), sondern bekam auch noch den Best-Condition-Preis der Meisterschaftspferde. Gesattelt hatte sie die im VZAP registrierte braune Arabisch-Partbred-Stute Santana, die sie selbst gezogen hat – und die ist ganz was Besonderes: Ihr Vater Seoul ox ist selbst viele DMs erfolgreich gelaufen; die Mutter Chianti Classico gehörte Ende der Neunzigerjahre zum Championatskader, war 1997 EM-Teilnehmerin und 1998 bei der WM eine der beiden besten deutschen Teilnehmer.

Vorjahressiegerin Sybille Markert-Baeumer und der 10-jährige, VZAP-gekörte Estopal Estopa v. Espano Estopa/Kubinec (Z: Nadin Ronge) gingen als Dritte über die Ziellinie und sicherten sich damit den Vize-Meistertitel. Petra Hattab und ihr 12-jähriger, WEG-erfahrener VZAP-Araber Prince Sharif v. Prince Shetan/H.H. Moghar (Z: Sebastian Berschl) belegten in der Meisterschaftswertung Platz 4 hinter Bernhard Dornsiepen und vor Dr. Gabriela Förster. Prince Sharif erhielt zugleich den Best-Condition-Preis des CEI***.

Bei den Jugendlichen entschied ein CEIYJ** über die Medaillenränge. 13 Starter gingen hier auf die Strecke, zehn von ihnen beendeten ihren Ritt erfolgreich. Der Sieg war souverän, wäre aber im spektakulären Zweikampf um die Plätze 2 und 3 fast „übersehen“ worden. Die 17-jährige Michelle Kiewert zählte mit ihrem VZAP-Fuchs Balzar (Z: Ruth Pütz) schon im Vorfeld zu den Favoriten und schaffte es, auf der letzten Etappe einen 4-Minuten-Rückstand in einen 5-Minuten-Vorsprung zu verwandeln … Im packenden Finish hatte Sabrina Birmele schließlich die Nase (bzw. die Nüstern ihrer Vollblutaraberin Eurazia du Vallois) ganz knapp vor Jule Röhm und Lepperdu, die damit Bronze gewannen. Eurazia erkannten die Richter auch die beste Kondition des Zweisterne-Feldes zu.

Auch der Einsterne-CEI über die 90-km-Strecke wurde von einem VZAP-Araber dominiert: FF Malo v. Marwan u.d. ElSt. Data (Z: Forellenhof Fath, B: Manuela Schöffel-Skorepa) gewann unter Iris Werron und erhielt zudem den Best-Condition-Preis. Der VZAP ehrte das Paar mit einem Ehrenpreis für den besten deutschen Nachwuchsaraber.

Weitere Informationen finden Sie auch unter:
www.glchallenge.de – www.vdd-aktuell.de – www.luhmuehlen.de

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