Der Distanzsport gewinnt mehr und mehr an Bedeutung Hatten früher die als Exoten verschrienen Distanzreiter um die Anerkennung ihres Sports zu kämpfen, so wächst in Zeiten, in denen die Olympiade näher rückt, das Interesse der Züchter an diesem Sport. Immer mehr Hengste und Stuten absolvieren die Leistungsprüfung auf der Strecke und sind auch in den Folgejahren weiter erfolgreich. |
Wie man anhand der Deckanzeigen erkennen kann, wird die Bedeutung des Distanzsports als Leistungsnachweis auch von Züchtern anerkannt, deren Pferde unregelmäßig starten. Doch schon vor Jahrzehnten widmeten sich einige Züchter der Zucht von “Distanzarabern”, und BEDUIN, die fortlaufende Kilometerliste von Arabischen Vollblütern wurde geboren.
Und auch wenn in Deutschland ein so durchschlagender Distanzaraber-Vererben wie der französische Persik fehlt, so gibt es dennoch eine Reihe von Deckhengsten, die wie ihre Nachkommen erfolgreich an den Start gingen und gehen: Anchor Hill Halim (Hadbah/Silima), Hazim El Arab (Hadban Enzahi/Sevillista) wurden wie SchaZeMan (Shaker El Masri/Zbroja), AI Azim (El Abd/Ramalla) und Hamasa Gharbi (Gharib /Hamasa Zumaderah) zur Legende. |
Doch auch heute sind viele eingetragene Deckhengste am Start, allen voran der Sieger des Europa-Championats für Arabische Vollblüter 98 Seoul (Pharao/Syssin) und Khazo (Khalil/Razola), welcher die Kilometerleistung der Vollblüter mit rund 8000 km anführen dürfte.
Dennoch: im Vergleich hinkt die deutsche Zucht von Distanzarabern der im Ausland hinterher. Ein Grund, weshalb sich viele Distanzreiter auf der Suche nach talentiertem Nachwuchs immer noch lieber in anderen Ländern umsehen. |
Doch jüngste Beispiele zeigen, dass auch deutsche Pferde durchaus mit der Weltelite mithalten können.
So holte sich der VA-Wallach Te Quiero (Gual Moghar/Kalila II) vom Gestüt Schwarzwald-Baar unter Sabrina Arnold 2001 nicht nur den Titel des Deutschen Meisters, sondern erzielte auf der ersten Jugend-WM in Villacas-tin/ES auf 120 km Bronze. Der 12. Platz bei einem der härtesten Distanzritte Europas über zweimal 100 km in Montcuq im November des gleichen Jahres katapultierte ihn dann endgültig an die Spitze der Liste der besten Distanzpferde der Welt (s. auch AJ 03/2002). |
Auch wenn Te Quiero sicher zu den Ausnahmen zählt, so halten Pferde aus großen und kleinen deutschen Zuchten im In- und Ausland durchaus mit der Konkurrenz mit.
Der Boom des Distanzsports, der auch in Deutschland an steigenden Starterzahlen und wachsendem Interesse der Medien zu verzeichnen ist, liegt sicher nicht nur an der Faszination des Sports, sondern auch an den jüngsten Erfolgen der deutschen Reiter. |
In den Ergebnislisten internationaler Wettbewerbe sind immer häufiger die Namen deutscher Pferde und Reiter zu lesen und auch im Worldwide Ranking sprechen einige Paare ganz vorne mit. Die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung der EM 2001 ließen sich die deutschen Damen nicht nehmen. Mit u. a. dem Tersker-Wallach Russian Charmeur (Zeitnot/Syphonia) unter Bärbel Büchting, den aus den USA importierten AV-Wallachen Schucks (Medailion/Penzhina) unter Heike Ganster und Nonsuch Zaim (Nabiel/Non Such Dakila) unter Dr. Gabriela Förster sprintete die deutsche Mannschaft an der hochkarätigen Konkurrenz vorbei.
Schucks hatte sich im Vorjahr auf der Weltmeisterschaft in der Einzelwertung bereits den 12. Platz sichern können. |
Und diese positive Bilanz ist nur der Anfang für die erfolgreiche Zukunft des Distanzsports in Deutschland, denn in den Ställen warten bereits viele arabische Nachwuchspferde auf ihren großen Einsatz. |
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