Viele große Sportpferde haben Shagya-Vorfahren

Diese vielseitige macht den Shagya-Araber zu etwas Besonderen: er ist kein Spezialist, nicht auf eine bestimmte Disziplin beschränkt, kann aber in geschulter Hand auch höchste Ansprüche erfüllen. Das wissen die Besitzer dieser Pferde sehr zu schätzen. Blickt man in die Pedigrees der heutigen Sportpferde, so ist man überrascht. Zwar haben die Landesverbände diese Pferde nicht immer gekennzeichnet, doch sieht man genauer hin, so findet man eine ganze Reihe Shagya-Araber in den Abstammungen heute berühmter Pferde.

Wir Shagya-Araberzüchter freuen uns über den Erfolg der Nachkommen von Ramzes (dessen Mutter eine Tochter des Shagya X war), der über Radetzky eine ganze Springdynastie begründete und auch im Pedigree von Condus und Rembrandt erscheint.

Auch Burmus, der über Lapis das Erbe der Shagya-Araber führt, hat mit Habicht und derzeit Peron. Sixtus und Windfall berühmte Sportpferde gezeugt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sei angemerkt: Polarschnee, Corso, Milton, und Askar haben etwas gemeinsames in ihren Ahane, einen oder mehrere Shagya-Araber!

In der Neuzeit ist es wohl neben Gazal VII vor allem Bajar, der von sich reden macht und in der Warmblutzucht als “Ausnahmepferd” gilt.

 
Mit Ghazzir (SHA), Babel (ShA), Bacchus aus einer Hosteiner Stute, White Girl (Trak.) und Bouquet (AA) hat er sich selbst ein Denkmal gesetzt.

Dabei sollte man sich vor Augen führen, dass der Zuchtbestand an Shagya-Arabern weltweit nur ca. 2000 Pferde ausmacht. Daran gemessen ist die Zahl der erfolgreichen Pferde mit Shagya-Araberblut geradezu frappierend hoch. Leider zieht sich der Staat – wie überall – auch in den Herkunftsländern der Shagya-Arabers aus der Pferdezucht zurück. Es bleiben nur noch wenige Nationalgestüte, die ihre Verantwortung der Rasse gegenüber zwar sehr ernst nehmen, aber in Umfang stark begrenzt sind. Daher ruht die Zucht in immer größerem Ausmaß auf den Schultern der einzelnen Züchter.
 

Der Hengst Gadar (Diem x Suleima) des Gestütes Ismer geht auch erfolgreich in Vielseitigkeitsprüfungen. (Foto: W. Schwöbel) Es gilt heute, das Erbe der Donaumonarchie, also die bewährten Hengststämme und Stutenfamilien, gemeinsam zu erhalten.

Daher sind die Züchter gut beraten, die alte Tradition bewusst fortzusetzen und dieses Erbgut zu pflegen und zu erhalten, rein weiter zu züchten und im Rahmen des Zuchtzieles zu vervollkommnen.

Dann bedarf es der Zusammenarbeit unter den Züchtern, zwischen den Verbänden und Länder, kurz: weltweit.

Die Rasse ist vertreten in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn, den USA und Venezuela, sowie den Nationalgestüten Bábolna (Ungarn) und Topolcianky (Slowakei), aber auch den Staatsgestüten Radatz und Slatina in Rumänien sowie Kabiuk in Bulgarien.
Es gibt Einzelzüchter in Holland, Italien, Polen und Irland.
Es bedarf aber auch zumindest eines Grundwissens über die Rasse ans sich.

Dachorganisation ist die International Shagya-Arabergesellschaft (ISG), sie koordiniert die Arbeit der nationalen Zuchtverbände und vertritt die Interessen der Shagya-Araberzucht gegenüber jedermann.

Der Shagya-Araber ist auch ein hervorragendes Gespannpferd: Viererzug von Herrn Garbe mit typisch ungarischen Schalanken. (Foto: M. Schwöbel)
Internationale Dachorganisation

Internationale Shagya-Araber Gesellschaft (ISG)
Postfach 1139
36209 Alheim
Tel.: +49 5664-771

Ansprechpartner:
Herr Ahmed Al Samarraie
email: chairman@shagya-araber.info  

www.shagya-araber.info